Oberbayern: Achental, Deutschland
Obwohl die (landwirtschaftliche) Fläche, auf welcher KUPs in Deutschland angebaut werden, mittlerweile ca. 9000 ha (FNR 2013, Pflanzen für Festbrennstoffe: 11.000 ha) erreicht hat, stellt dies immer noch einen relativ kleinen Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche (2,4 Mio. ha) und einen noch geringeren Anteil gemessen an der daraus gewonnen Energie dar. Die für KUPs verfügbare Fläche auf bis zu 1 Mio. ha angegeben. Zusätzlich zu den auf schlechten Böden möglichen ökonomischen Vorteilen bestätigen viele Naturschutzverbände in Deutschland positive Auswirkungen von KUPS auf die Natur. Obwohl noch nicht viele Erfahrungen gesammelt werden konnten, gibt es bereits einige etablierte regionale Wertschöpfungsketten und Dienstleister rund um KUPs.
Einige Forschungsarbeit, welche durch nationale Fördergeber unterstützt wurde, konnte im Bereich von KUPs bereits durchgeführt werden. Dazu gehören beispielsweise ProLoc, FastWood, AgroForNet, AgrarForstEnergie, AgroWood, ELKE, Dendrom Novalis und Agroforst. Trotz dieser vielversprechenden Forschungsergebnisse fehlt jedoch oftmals noch die Umsetzung in realen Anwendungsbeispielen.
Die Region bzw. der Regierungsbezirk Oberbayern befindet sich im Südosten Deutschlands, wobei die Landwirtschaft immer noch einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Ungeachtet der allgemeinen zurückhaltenden KUP-Entwicklung in Oberbayern gibt es bereits einige etablierte, regionale KUP-Wertschöpfungsketten und Dienstleister rund um KUPs. Nichtsdestotrotz sind diese positiven Beispiele Landwirten, Landbesitzern oder Biomassehändlern oftmals nicht bekannt und können daher möglicherweise weitere KUPs verhindern. Innerhalb Oberbayerns weist das Achental viele Bioenergie-Projekte auf. Trotz des hohen Potentials im Achental, bestehen derzeit nur kleine KUP-Flächen: eine 3 ha große und eine ca. 0,2 ha große.