Ostkroatien: Landkreise Osijek – Baranja und Vukovar – Srijem

Das vorhandene Potential für KUP-Flächen in Kroatien ist noch nicht erschlossen und erste angelegte Plantagen wurden als Versuchs- und Testflächen gepflanzt, welche die Produktivität, die landwirtschaftliche Praxis und die Sortenwahl untersuchen sollten. Derzeit herrscht jedoch geringes Interesse an regional erzeugtem KUP-Holz. Die größten Probleme von KUPs in Kroatien sind die unzureichenden Informationen über verfügbare und geeignete Pflanzflächen, die unzureichende Zusammenarbeit zwischen den Interessensgemeinschaften, mangelnder Wissenstransfer, mangelnde Verbindungen zwischen Landwirten und Forschungsinstituten, zu wenig Mutterquartiere und Technologietransfer, fehlende öffentliche Werbekampagnen, schlechte Flächennutzungspläne und schlechte Anbauverpflichtungen/Anbauvorschriften (BEE Projekt, 2010).

Im SRCplus-Projekt ist Ostkroatien mit zwei Regionen/Kreise vertreten: Kreis Osijek-Baranja und Vukovar-Srijem. Die Region zeichnet sich durch fruchtbare Flussebenen aus, welche durch die drei großen Flüße Sava, Drava und Donau und mehrere kleinere Flüsse geformt/gestaltet wurde. Somit ist die Region zumeist flach/eben mit kleineren Bergen an der östlichen und westlichen Regionsgrenze. Osijek ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum der Region mit einer Einwohnerzahl in Höhe von 108.048 (2011). Die guten Böden sowie die guten klimatischen Bedingungen haben die Region zu einer der wichtigsten agrarwirtschaftlichen Region in Kroatien gemacht.

In der Region ist ein Heizkraftwerk in Betrieb, welches mit Sägerestholz der holzverarbeitenden Industrie und mit Holzhackschnitzel der Croation Forests Ltd. versorgt/befeuert wird. Allerdings steigt auf Grund der Einspeisevergütung das Interesse an der Stromproduktion aus biogenen Festbrennstoffen/holzartiger Biomasse. Im April 2014 waren in der Zielregion 14 zusätzliche Holz-Heizkraftwerke mit einer Leistung von 40,86 MWel geplant (Eintragung der Projekte und Betriebsanlagen zur Energienutzung und Kraft-Wärme-Kopplung über RES, und förderfähige Hersteller – Wirtschaftsministerium). Derzeit haben nur der Investoren einen Hackschnitzel-Liefervertrag mit Croatian Forests Ltd. unterschrieben. Sollten die geplanten Heizkraftwerke realisiert werden, werden gesicherte Hackgutqualitäten benötigt, welche teilweile aus KUPs stammen könnten. Nichtsdestotrotz soll das Potential, KUP-Hackschnitzel in kleineren Heizkesseln einzusetzen, nicht ignoriert/vernachlässigt werden, sondern u.a. in diesem Projekt untersucht werden.

 

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